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Salz-schaedlich-oder-gesund

Salz

Schädlich oder gesund?

Heutzutage gilt Salz als gesundheitsschädlich, früher nannte man es das weiße Gold. Macht Salz krank und wie viel Salz benötigt unser Körper eigentlich?

Überteuerte Preise nennt man gesalzen, Soldaten und Beamte wurden im alten Rom mit Salz bezahlt, zusätzlich zu ihrem Lohn. Deutlich wird hier, dass die Kristalle einst sehr kostbar waren, denn sogar Kriege wurden deswegen geführt.

Heute würzen wir, mehr oder weniger ohne Bedacht, unsere Speisen damit, weil wir das weiße Gold jetzt für wenig Geld im Supermarkt kaufen können, da es durch die moderne Fördertechnik zu einem Billigprodukt geworden ist.

Etwa 280 Millionen Tonnen Salz werden pro Jahr weltweit gewonnen. Ein Drittel stammt aus Salzseen und Meersalz, aus unterirdischen Bergwerken 70 Prozent. Durch den günstigen Erwerb hat der Verzehr von Salz stark zugenommen, woraufhin die Wirkung von Salz auf unseren Körper in den Vordergrund geriet und darüber diskutiert wurde.

Risiko oder Lebenselixier?

Stellt Salz nun für unseren Körper ein Risiko dar oder ist es ein Lebenselixier?

Der Geschmack von Gerichten wird durch Kochsalz (Natriumchlorid) perfekt abgerundet, aber Salz nimmt auch auf unseren Körper Einfluss. Ohne Salz arbeitet unser Organismus nicht, denn Natrium-Ionen sorgen für elektrische Spannung an den Zellmembranen, was für die Weiterleitung von Nervenimpulsen unverzichtbar ist. Ohne Nervenimpulse sind keine Muskelkontraktionen, kein Denken und auch kein Herzschlag möglich, somit kein Leben. Natriumchlorid reguliert unseren Flüssigkeitshaushalt, sorgt dafür, dass der Darm Nährstoffe aufnimmt und ist auch wichtig für unseren Knochenaufbau. Von Bedeutung für unseren Körper ist das richtige Gleichgewicht zwischen Salz- und Wassergehalt, nehmen wir zu viel Salz zu uns, stimmt das Gleichgewicht nicht mehr, deswegen bekommen wir Durst.

Lebenswichtig und würzig

Die Mehrzahl der Stoffwechselvorgänge benötigt Salz, um zu funktionieren. Allerdings führt konstanter erhöhter Konsum zu Bluthochdruck und schadet so unserem Körper. Gleichzeitig steigt auch das Risiko für Osteoporose, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch werden die Nieren durch das Ausscheiden der überflüssigen Salze stark belastet. Zusätzlich leidet die Darmflora und das Immunsystem und es kommt dadurch schneller zu Autoimmunerkrankungen, genau sowie Entzündungen. Erschreckend viele Punkte und die Sachlage wird auch etwas kompliziert, denn Studien haben ergeben, dass die Auswirkungen des Salzgenusses sehr unterschiedlich sind. Tatsächlich steigt der Blutdruck bei hohem Salzverzehr nicht bei jedem Menschen in die Höhe. Erklärt wird dieses Phänomen mit salzsensitiven Menschen. Sie sind für die Entstehung von Bluthochdruck und damit Schäden an Blutgefäßen, Herz und Nieren bei hohem Salzkonsum sehr anfällig.

Salzsensitiv sind 30 Prozent der gesamten Bevölkerung und 50 Prozent der Hypertoniker (Menschen mit chronisch hohem Blutdruck). Sehr stark betroffen sind Menschen mit gestörtem Stoffwechsel, Diabetiker und mit Übergewicht. Betroffene Personen sollten ihren Salzkonsum deutlich reduzieren. Gesunde Menschen müssen im Umgang mit Salz nicht so bedacht sein, denn sie können das Salz besser verarbeiten und ausscheiden. Um jedoch nicht leichtfertig mit unserer Gesundheit umzugehen, ist ein bewusster Umgang mit Salz ratsam.

Es wird eine Salzzufuhr von zwischen 5 und 6 Gramm pro Tag empfohlen, etwa 1 Teelöffel. Allerdings gibt es beim Verzehr von Salz in Bezug auf die Grenze nach oben, verschiedene Meinungen. Auch steht schon fest, dass jeder Deutsche durchschnittlich neun bis zwölf Gramm Salz täglich zu sich nimmt, also fast doppelt so viel wie empfohlen wird. Dies liegt größtenteils daran, dass in einer Vielzahl an Lebensmitteln bereits Salz drinsteckt.

Salami

Versteckte Salze

Reichlich Kochsalz wird bei der Herstellung von Wurst,- Käse- und Fleischprodukten verwendet und auch bei industriell verarbeiteten Fertiggerichten wird mit Salz mehr Geschmack erzeugt. Es ist deshalb schwer für uns Verbraucher, einzuschätzen, wie viel Salz wir tatsächlich zu uns nehmen, denn bereits in einer Pizza-Salami können 6 Gramm Salz stecken. Für Personen mit hohem Blutdruck ist es deshalb wichtig, die Tageshöchstmenge im Auge zu behalten.

Den eigenen Salzkonsum kann man mit salzarmen Produkten (Reformhaus) reduzieren oder auch des Öfteren mal mit frischen Zutaten selbst etwas kochen, so kann der Salzverbrauch besser geregelt werden. Lassen Sie das Salz in kleinen Prisen mit den Fingern in das Essen rieseln, verzichten Sie auf den Salzstreuer und versuchen Sie, überwiegend mit Kräutern zu würzen.

Zu viel kann tödlich sein

Für unsere Gesundheit ist es egal, welches Kochsalz wir verwenden. Ob kostspieliges Gourmetsalz oder einfaches Speisesalz aus dem Discounter, alle Salze bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid. Empfohlen wird in erster Linie die Verwendung von Jodsalz, es gleicht unseren ständigen Mangel an Jod aus und beugt so Schilddrüsenunterfunktion vor.

Für Betroffene mit hohem Blutdruck wird in Fachgeschäften Kaliumchlorid als Alternative für Kochsalz angeboten. Nötig ist dies nicht, denn Kalium senkt zwar den Blutdruck, aber dies kann man auch durch kaliumreiche Ernährung erzeugen. So ist in Bananen, Karotten, Aprikosen, Tomaten und Kohlrabi ausreichend Kalium enthalten.

Trotzdem gibt es keine gültige Antwort für die Allgemeinheit, ob Salz nun gut oder schlecht ist. Die körperliche Verfassung und die jeweilige Situation des einzelnen Menschen sind entscheidend.

Eine zu hohe Dosis Kochsalz, etwa 13 Esslöffel bei 70 Kilo Körpergewicht, kann auf jeden Fall direkt zum Tode führen. Aber so viel Salz wird zum Glück keiner zu sich nehmen wollen.

Bild: depositphotos.com

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