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Schluss-mit-Tabus

Schluss mit Tabus

Was Frauen wissen sollten!

In der Umgangssprache werden Beschwerden und Erkrankungen im Scheidenbereich oft mit "Intimproblemen" umschrieben. Der Intimbereich ist für einige Frauen immer noch ein Tabuthema, und viele von ihnen wissen nur ungenügend darüber Bescheid.

Das ist schade, denn die Gesundheit der Scheide spielt im Leben der Frau eine wichtige Rolle. Viele so genannte "kleinere Übel", die das Wohlbefinden einer Frau letztendlich stark beeinträchtigen können, nehmen hier ihren Anfang. Darüber hinaus ist die Scheide häufig von Infektion betroffen, und natürlich spielt sie eine wichtige Rolle im Sexualleben.

Die Scheide

In der Umgangssprache bezeichnet der Begriff "Scheide" sowohl die Vulva als auch die aus Schleimhautgewebe bestehenden großen und kleinen Schamlippen und die Vagina. Die Innenseiten der großen Schamlippen und die gesamte Oberfläche der kleinen Schamlippen sind mit zahlreichen Schweiß- und Talgdrüsen besetzt, die den Intimbereich mit einem Sekret befeuchten, das anders beschaffen ist als die Hautsekrete, und ihn damit vor Urin, Bakterien und Menstruationsblut schützen.

In den Scheideneingang (Scheidenvorhof) münden seitlich zwei Drüsen, die ein Sekret, produzieren, das den Scheidenvorhof in der Erregungsphase des Geschlechtsverkehrs befeuchtet.

Die Vagina selbst ist ein schlauchförmiges Organ von ca. 7 bis 10 cm Länge und verbindet den Scheidenvorhof mit dem Gebärmutterhals. Zu beiden Seiten des Gebärmutterhalses erweitert sich die Scheide und bildet dort zwei taschenförmige Aussackungen, die so genannten Scheidengewölbe. Hier sammeln sich gelegentlich Sekrete und Zellreste an. Die Vagina selbst besitzt keine Drüsen. Für ihre Befeuchtung sorgen die Sekrete des Gebärmutterhalses. Der normale Scheidenausfluss im Monatszyklus ist milchig weiß oder eiweißartig glasig. Er besitzt einen milden, angenehmen Geruch.

Die Scheidenschleimhaut

Die Oberfläche der Vagina ist mit Schleimhautgewebe ausgekleidet, das eine relativ widerstandsfähige Schutzschicht bildet. Die Dicke dieser Schicht ist vom hormonellen Gleichgewicht des Körpers abhängig. Dieses ändert sich im Laufe des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft und mit zunehmendem Alter. Bei jungen Mädchen und älteren Frauen besteht die Schleimhaut nur aus wenigen Zellschichten. Dadurch ist ihr Scheidenmilieu empfindlicher und störungsanfälliger.

Die Scheidenflora

Wie Mund und Darm ist auch die Scheide natürlicherweise von zahlreichen Mikroorganismen besiedelt, die mit dem Wirtsorgan quasi in friedlicher Koexistenz leben. Man spricht dabei von der "Scheidenflora". Eine weitere wichtige Eigenschaft des Scheidenmilieus ist der im Normalfall saure, d.h. niedrige, pH-Wert.

1. Laktobazillen

Die in der Scheide angesiedelten Laktobazillen (Milchsäurebakterien, Lactobacillus vaginalis) besitzen eine besondere Bedeutung für das Scheidenmilieu. Ihren Namen verdanken sie der Fähigkeit, Milchsäure zu produzieren. Die Milchsäure ist das Endprodukt bei der Verstoffwechselung des in den Scheidenwänden gespeicherten Zellzuckers, des Glykogens. Die Laktobazillen sind für das saure Scheidenmilieu verantwortlich, während der auf diese Weise aufgebaute saure pH-Wert unmittelbar für die Gesundheit der Scheide sorgt, indem er die Ausbreitung von Krankheitserregern verhindert. Nimmt die Anzahl der Laktobazillen jedoch überhand, kann dies zu negativen Folgen führen. Dann klagen die betroffenen Frauen über verstärkten weißlich-schleimigen Ausfluss. Wenn die Scheidenflora zu viele Laktobazillen enthält, was jedoch selten vorkommt, sprechen die Ärzte von Laktobazillose.

2. Die Mischflora der Scheide: Laktobazillen und Kugelbakterien

Die Scheidenflora setzt sich aus Laktobazillen und Kugelbakterien (Kokken), die normalerweise im Darm vorkommen, zusammen. Wenn zwischen Laktobazillen und Kugelbakterien ein Gleichgewicht besteht, stellen letztere an sich kein Problem dar und beeinträchtigen das Scheidenmilieu nicht.

3. Kugelbakterien (Kokken)

Wenn die Laktobazillen fehlen, nimmt der Säuregehalt in der Scheide ab. Der pH-Wert steigt an und verschiebt sich in den basischen Bereich. Ein basisches Scheidenmilieu bietet ideale Wachstumsbedingungen für Kugelbakterien. Diese sind für den gelegentlich auftretenden und äußerst unangenehmen Fischgeruch des Ausflusses verantwortlich. Wenn die Kugelbakterien Symptome verursachen, z.B. Schmerzen, Juckreiz und verstärkten, übel riechenden Ausfluss, spricht man von bakterieller Vaginose. Diese ist durch eine erhebliche Anzahl von schädlichen Erregern charakterisiert, stellt aber keine Infektion im eigentlichen Sinne dar. Allerdings begünstigt das ins Basische verschobene Scheidenmilieu das Wachstum anderer Erreger, die ihrerseits Krankheiten verursachen können.

4. Die natürliche Schutzbarriere der Scheide

Die Funktion der Scheidenschleimhaut als natürliche Schutzbarriere wird also durch folgende Faktoren bedingt:

  • Stärke der Scheidenschleimhaut (d.h. Anzahl der Zellschichten, aus denen die Schleimhaut besteht)
  • pH-Wert (bzw. Säuregrad) des Scheidenmilieus
  • Gleichgewicht der einzelnen Mikroorganismen in der Scheidenflora
  • allgemeiner Gesundheitszustand der Frau

5. Ein wertvolles Gleichgewicht

Jede Störung des Gleichgewichts in der Scheide kann negative Folgen haben und schlimmstenfalls zu Infektionen und Entzündungen führen. Die Störung dieses Gleichgewichts kann durch körperfremde (äußere) oder körpereigene (innere) Faktoren oder auch deren Zusammenwirken verursacht werden.

Äußere (körperfremde) Störfaktoren

Es werden drei Arten von Störfaktoren unterschieden: mechanische, hygienebedingte und chemische. Geschlechtsverkehr beinhaltet alle drei Arten von Störfaktoren und wird gesondert behandelt.

1. Mechanische Faktoren

Jede mechanische Einwirkung kann das Gewebe schädigen. Dies kann z.B. bei der Geburt, durch unachtsame gynäkologische Untersuchung, bei der Entnahme des Scheidenabstriches durch den Arzt, bei einem medizinischen Eingriff usw. eintreten. In einem solchen Fall reagiert das Immunsystem, indem es den Entzündungs- und Infektionsherd bekämpft und die Reparatur des beschädigten Gewebes einleitet. Ein Verletzungsrisiko stellen jedoch auch zu enge Hosen und Unterwäsche, Sport und Reibung sowie der sorglose Gebrauch von Tampons dar.

2. Hygiene

Auch unangemessene oder fehlende Hygiene beeinträchtigt das Gleichgewicht des Scheidenmilieus. Besonders ungünstig wirkt sich häufiges Waschen des Intimbereichs mit normaler Seife aus. Diese Seife ist alkalisch und verschiebt den physiologischen pH-Wert. Dadurch wird das schnelle Wachstum von Kugelbakterien (die sich im alkalischen Milieu wohl fühlen) begünstigt, während die Laktobazillen nach und nach verdrängt werden. Aus diesem Grunde empfiehlt sich ein sanftes Produkt, wie z.B. FemiWash von Multi-Gyn, das speziell für die tägliche Pflege des Intimbereiches entwickelt wurde. Der Intimbereich kann auch mit klarem Wasser gereinigt werden.

Doch genauso schädlich wie übertriebenes Hygieneverhalten ist fehlende Hygiene. Tampons, Binden und Slipeinlagen müssen regelmäßig gewechselt werden. Wir empfehlen ihnen auch, von Zeit zu Zeit eine Vaginaldusche anzuwenden, insbesondere dann, wenn Sie unter Beschwerden im Intimbereich leiden. Mit Hilfe der Vaginaldusche können Zellreste, die sich möglicherweise in den Scheidengewölben und am Gebärmutterhals abgelagert haben, ausgespült werden. Frauen mit häufigem Geschlechtsverkehr sollten Vaginalduschen regelmäßig anwenden.

Aggressive Spüllösungen sind jedoch unbedingt zu vermeiden. Idealerweise verwenden Sie für die Vaginaldusche spezielle Spüllösungen oder auch klares Wasser. Ideal sind die auf Pflanzenextraktbasis hergestellten Brausetabletten von Multi-Gyn zur Herstellung einer pH-neutralen Spüllösung für die Multi-Gyn-Vaginaldusche. Es sei darauf hingewiesen, dass die Vaginaldusche von Multi-Gyn der zweckmäßigste Applikator ist, der zur Zeit auf dem Markt angeboten wird. Auch eine ordnungsgemäße Analhygiene ist wichtig. Nach dem Toilettengang ist stets von vorn nach hinten zu wischen, damit keine Mikroorganismen (z.B. der Hefepilz Candida) aus dem Darm in die Scheide gelangen.

Unangemessene oder fehlende Intimhygiene kann die Ausbreitung von Krankheitserregern begünstigen und zur bakteriellen Vaginose führen.

3. Chemische Faktoren

Viele Intimsprays und verhütende Gels haben negative (chemische) Nebenwirkungen. Einige Frauen reagieren allergisch auf das Material von Präservativen, Kosmetikprodukte oder Reinigungsmittel. Diese Allergien sind meist auf darin enthaltene Seifen, Duftstoffe und Konservierungsstoffe zurückzuführen.

4. Geschlechtsverkehr

Auch Geschlechtsverkehr beeinflusst das Gleichgewicht des Scheidenmilieus. Dabei spielen sowohl mechanische als auch hygienische und chemische Faktoren eine Rolle. Vom rein medizinischen Standpunkt aus betrachtet, hat Geschlechtsverkehr, vor allem wenn er ungeschützt ausgeübt wird, erhebliche Auswirkungen auf das Scheidenmilieu. Wenn Sie die möglichen Folgen jedoch kennen und wissen, wie Problemen vorzubeugen ist oder wie Beschwerden zu behandeln sind, werden Sie diese intimen Momente noch intensiver genießen können. Scheidentrockenheit kann Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen und das Verletzungsrisiko erhöhen. Eine gute Befeuchtung der Scheide trägt dazu bei, die Gewebe zu schützen. Reicht die natürliche Befeuchtung nicht aus, z.B. nach der Menopause oder bei zu schwacher Stimulierung, ist die Verwendung eines geeigneten Gleitgels (Multi-Gyn LiquiGel*) angezeigt. Multi-Gyn LiquiGel ist ein fettfreies Gel ohne chemische Inhaltsstoffe. Es optimiert die Beschaffenheit der Scheidenschleimhaut, befeuchtet diese und regt deren natürliche Befeuchtung an. Multi-Gyn LiquiGel ist also kein Gel wie jedes andere, sondern versorgt die Scheidenschleimhaut intensiv mit Feuchtigkeit und beugt Problemen vor. Vom hygienischen Standpunkt aus betrachtet, muss die Möglichkeit einkalkuliert werden, dass beim Geschlechtsverkehr die verschiedensten Mikroorganismen übertragen werden. Dies können nicht nur Erreger von Geschlechtskrankheiten, sondern auch zahlreiche anderer Bakterien und Viren sein, die Zystitis, Hauterkrankungen, Herpes usw. verursachen.

Auch chemische Beeinträchtigungen des Scheidenmilieus sind beim Geschlechtsverkehr möglich. Da Sperma basisch ist, verändert es den normalerweise sauren pH-Wert der Scheide. Der hohe Eiweißgehalt der Spermien begünstigt zudem die Ausbreitung von Mikroorganismen. In einem basischen Scheidenmilieu müssen die Laktobazillen nach und nach den Kugelbakterien weichen. Die Fähigkeit, das physiologische (natürliche) Scheidenmilieu nach einem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr verursachten "basischen Schock" wiederherzustellen, ist bei jeder Frau unterschiedlich ausgeprägt. Bei einigen geht das ganz problemlos, bei anderen ist es schwierig oder sogar unmöglich, das Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherzustellen. Am Tag nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr beobachten manche Frauen bei sich unangenehm riechenden Ausfluss, der den charakteristischen Fischgeruch verströmt. Letzterer wird durch die Stoffe hervorgerufen, die von Kugelbakterien erzeugt werden. Um in solchen Fällen Abhilfe zu schaffen empfehlen wir innerhalb von sechs Stunden nach dem Geschlechtsverkehr den Einsatz einer Vaginaldusche. Durch die Vaginaldusche werden die basischen Spermien und die überschüssigen Kugelbakterien ausgeschwemmt. Nun können sich wieder Laktobazillen ansiedeln, und der physiologische, saure pH-Wert wird wieder hergestellt. Diese Hygienemaßnahme ist nicht nur bei jenen Frauen wirksam, in deren Scheidenmilieu sich der saure pH-Wert nur schwer wieder aufbaut, sondern sie empfiehlt sich allgemein für alle Frauen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es sich dabei nicht um eine Methode zur Empfängnisverhütung, sondern um ein Verfahren zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Scheidenflora handelt.

Der Einsatz des Kondoms verhindert eine chemische Veränderung des Scheidenmilieus von vornherein. Die Bakterien können an den Spermien haften und damit bis in die Fortpflanzungsorgane gelangen, wo sie entzündliche Beckenerkrankungen auslösen können. Sowohl Männer als auch Frauen können Träger dieser Bakterien sein. Aus diesem Grunde sind ein gesundes Scheidenmilieu und gründliche Hygiene beim Mann für das Sexualleben eines Paares äußerst wichtig.

Innere (körpereigene) Störfaktoren

Folgende körpereigene Faktoren können das Scheidenmilieu beeinträchtigen: der allgemeine Gesundheitszustand der Frau, das hormonelle Gleichgewicht (Sexualhormone) im Körper und der Gebrauch von Medikamenten und Drogen.

1. Gesundheitszustand

Die Rede ist sowohl von körperlicher als auch geistiger Gesundheit, denn auch Stress und Verstimmung können die körperliche Abwehr schwächen. Sind Gesundheitszustand und Abwehr geschwächt, können Krankheitserreger die Scheide leichter besiedeln und die Scheidenschleimhaut angreifen.

2. Sexualhormone

Die Qualität des Scheidengewebes wird natürlicherweise beeinflusst. Während des Eisprungs ist die Scheide z.B. optimal geschützt während die Schutzwirkung bei niedriger Hormonkonzentration, z.B. bei jungen Mädchen und Frauen nach der Menopause, nur minimal ist. Der Mensch ist als einige der wenigen Spezies in der Lage, auch nach der Phase des Eisprungs noch Geschlechtsverkehr auszuüben. Damit erklären sich bestimmte oben beschriebene Probleme.

3. Medikamente und Drogen

Bestimmte Medikamente, z.B. Tetrazykline (Antibiotika), die gegen Akne verordnet werden, oder gehäufte Antibiotikabehandlungen können die Scheidenflora und das Scheidenmilieu insgesamt angreifen. Auch Drogenkonsum kann das Scheidengewebe beeinträchtigen.

Die häufigsten Probleme im Intimbereich

Die häufigsten Beschwerden, die im Intimbereich auftreten können, sind Juckreiz, Schmerzen, Reizungen, verstärkter Ausfluss, Scheidentrockenheit und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Alle oder fast allen Frauen werden im Laufe ihres Lebens mit dem einen oder anderen Problem konfrontiert. Obwohl es sich dabei nicht unbedingt um Erkrankungen im medizinischen Sinne handelt, sind diese Beschwerden oft sehr belastend und beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Frauen, die tatsächlich erkrankt sind, werden ganz sicher an mehr oder weniger starken Beschwerden leiden.

Frauen berichten über folgende Symptome in Verbindung mit Scheidenproblemen:

71 %Stärkerer Ausfluss als sonst
54 %Juckreiz in oder an der Vagina
43 %Reizungen in oder an der Vagina
30 %Übel riechender Ausfluss
15 %Anders als sonst gefärbter Ausfluss

Noch einmal Intimprobleme: Welche Folgen können daraus entstehen?

Wiederholt auftretende Probleme im Intimbereich können die Lebensqualität und den seelischen Zustand einer Frau erheblich belasten. Treten Beschwerden wiederholt auf, so löst dies eine Kaskade negativer Ereignisse aus, die ihrerseits die Wiederkehr der Symptome begünstigen. Es liegt auf der Hand, dass immer wiederkehrende Probleme im Scheidenbereich die Lust am Sex verringern oder völlig verschwinden lassen. Die sexuelle Erregung ist schwächer, und die Scheide wird nicht mehr genügend befeuchtet. Kommt es dennoch zum Geschlechtsverkehr, so empfindet die Frau Schmerzen, und die Angst vor Verletzung erzeugt Anspannung, die wiederum das Risiko in sich birgt, dass das anfängliche Leiden erneut auftritt. Vom psychologischen Standpunkt aus betrachtet, beginnt dieser Teufelskreis bei einer negativen Einstellung zu sich selbst. Diese Haltung kann zu Problemen in der Partnerschaft und/oder zu völliger sozialer Isolation führen.

Die Verkettung von körperlichen und seelischen Symptomen wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus, das eigentlich die Aufgabe hat, den Organismus zu schützen. Ein geschwächtes Immunsystem bedeutet jedoch, dass die Anfälligkeit für Beschwerden im Intimbereich noch größer wird. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen müssen eine eventuell vorhandene Infektion behandelt und/oder die Symptome wirksam bekämpft werden. Bei rezidivierender (wiederkehrender) Vaginalmykose muss z.B. der Hefepilz wirksam mit einem Fungizid bekämpft werden. Dann kann das Immunsystem wieder in seine Kontrollfunktion einsteigen und den Organismus vor erneuter Infektion schützen. Die Frau kann ihren Körper wieder akzeptieren, auch wenn er nicht perfekt ist und z.B. zu Problemen im Intimbereich neigt. Akzeptiert die betroffene Frau diese Mängel und kann sie deren Folgen besser begegnen, findet sie auch wieder zu Lebensfreude und einem erfüllten Sexualleben.

Scheidenpilz

Verursacht wird ein Scheidenpilz (Vaginalmykose) durch den Erreger Candida albicans, eine Hefepilzart, die häufig im Darm, im Mund, auf der Haut und auch in der Scheide vorkommt. Das Ökosystem in der Scheide einer gesunden Frau weist zumeist ein Gleichgewicht von Bakterien und Hefepilzen auf. Unter bestimmten Bedingungen gewinnen die Hefepilze jedoch die Oberhand, befallen das Gewebe und rufen Infektionen hervor. Vaginalmykosen sind sehr häufig. 37 % aller Scheideninfektionen, auf Grund derer ein Arzt konsultiert wird, sind Mykosen. Die Infektion macht sich in aller Regel zuerst durch verstärkten Ausfluss, dessen Geruch an geronnene Milch oder Hefe erinnern kann, und Juckreiz im Intimbereich bemerkbar. Schwellungen, Rötungen und Reizungen der großen und kleinen Schamlippen sowie Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr gehören ebenfalls zu den häufigsten Symptomen dieser Infektionskrankheit, die dann ausbricht, wenn die Scheidenwände stark mit Glykogen angereichert sind. Dies ist besonders in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft und bei Frauen, die die Pille nehmen, der Fall. Gerade auch Diabetikerinnen sind für Vaginalmykosen besonders anfällig.

Es heißt, dass Vaginalmykosen "leicht zu behandeln, aber schwer zu heilen" sind. Trotz medizinischer Behandlung können sie sehr hartnäckig sein, immer wieder auftreten und sogar chronisch werden. Der Hefepilz Candida entwickelt sich als einziger Krankheitserreger im sauren Milieu (niedriger pH-Wert). Es sei noch einmal daran erinnert, dass sich die Laktobazillen, die für den sauren pH-Wert der Scheide sorgen, genau wie der Hefepilz auch, von Glykogen ernähren. Da sich der Glykogengehalt der Zellen nach der Menopause verringert, sind Vaginalmykosen bei Frauen in diesem Lebensabschnitt, sofern sie keine hormonelle Substitutionsbehandlung erhalten, eher selten.

Vorbeugen ist besser als heilen

Nun wissen Sie, welche Faktoren die Ausbreitung des Hefepilzes Candida begünstigen. Damit ist es für Sie einfacher, diese zu vermeiden bzw. besser zu kontrollieren.

Von großer Bedeutung sind z.B. der allgemeine körperliche und seelische Gesundheitszustand und die Ernährung. Beschränken Sie vor allem den Verzehr von Zucker, Milchprodukten und Süßstoffen.

Außerdem kann eine große Menge an Hefepilzen durch die Anwendung von Vaginalduschen mechanisch ausgespült werden. Vaginalduschen unterstützen das Immunsystem auch bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in der Scheidenflora, denn eine ausgewogene Scheidenflora ist eine Grundvoraussetzung zur Verhütung von Vaginalmykosen. Der Einsatz eines prebiotischen Produktes (Multi-Gyn FloraPlus) stimuliert das Wachstum der Laktobazillen in der Scheide und schafft damit optimale Bedingungen, um Candida in Schach zu halten. Auch Vaginalduschen mit einer leicht salzhaltigen Lösung, z.B. Mineralwasser, können hilfreich sein. Wurde bei Ihnen eine Mykose diagnostiziert, wird Ihnen Ihr Arzt ein geeignetes Medikament verordnen. Auch in diesem Falle empfehlen wir den Einsatz einer Vaginaldusche, um den Behandlungseffekt zu verstärken.

Multi-Gyn FloraPlus wurde speziell zur Vorbeugung und Behandlung von Scheidenpilzproblemen entwickelt. Im Gegensatz zu manchen anderen Medikationen ist es frei von unerwünschten Nebenwirkungen und zu 100 % natürlich.

Verstärkter Ausfluss

Jede Frau muss sich bewusst sein, dass Ausfluss (Scheidensekretion) bis zu einem gewissen Grade normal ist. Dies ist zyklusabhängig und von Frau zu Frau verschieden. Jede Frau weiß, wie ihr Ausfluss normalerweise beschaffen ist und erkennt, wenn er sich verstärkt. An dieser Stelle geht es allerdings nicht um übel riechenden Ausfluss oder Ausfluss von anormaler Farbe oder Beschaffenheit. Verstärkter Ausfluss weist in der Regel darauf hin, dass sich das Scheidenmilieu im Ungleichgewicht befindet. Probleme im Scheidenbereich bedeuten jedoch nicht zwangsläufig, dass eine behandlungsbedürftige Infektion vorliegt.

Verstärkter Ausfluss kann durch Bakterien, Parasiten, Hefepilze oder Viren, jedoch auch durch mechanische Reize (zu enge Hosen) oder mangelnde Belüftung (synthetische Unterwäsche oder Slipeinlagen) hervorgerufen werden.

Verwenden Sie keine normale Seife, sondern ein spezielles Produkt zur Intimpflege, z.B. Multi-Gyn FemiWash, und benutzen Sie eine Vaginaldusche. Verstärkter Ausfluss geht oft mit Juckreiz, Schmerzen (auch beim Geschlechtsverkehr), Brennen und Reizungen in der Schamgegend einher. Multi-Gyn ActiGel* lindert diese Beschwerden wirksam und stellt das normale Scheidenmilieu wieder her. Multi-Gyn FloraPlus ermöglicht die schnellere Wiederherstellung einer ausgewogenen und gut funktionierenden Scheidenflora, die die Krankheitserreger wirksam in Schach halten kann.

Scheidentrockenheit

Dieses Symptom tritt besonders häufig nach der Menopause auf. Aufgrund der verringerten Hormonkonzentration wird die Scheidenwand dünner, und der Gebärmutterhals kann nicht mehr genügend Sekret zur Befeuchtung der Scheide bilden. Scheidentrockenheit verursacht gelegentlich Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Gewebereizungen.

Multi-Gyn LiquiGel schafft bei diesem Problem rasch Abhilfe. Es handelt sich dabei um ein fettfreies, feuchtigkeitsspendendes Gel, dessen bio-aktive Bestandteile rein pflanzlicher Herkunft sind. Frauen, die an Scheidentrockenheit leiden, sollten sich außerdem mehr Zeit für das Vorspiel und den Geschlechtsakt nehmen. Häufigerer Geschlechtsverkehr oder Masturbation tragen ebenfalls zu einer besseren Befeuchtung der Scheide bei. Im Bedarfsfalle können Sie sich auch eine Creme auf Östrogen basis oder Zäpfchen auf Hyaulronsäurebasis verordnen lassen, achten Sie hier aber auf mögliche Nebenwirkungen.

Bakterielle Vaginose (BV)

Bakterielle Vaginosen sind recht häufig. Sie können entstehen, wenn das Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist.

Ausfluss mit charakteristischem Fischgeruch, der durch die vermehrte Ausbreitung von Kugelbakterien erzeugt wird, legt diese Diagnose bereits nahe. Der pH-Wert hat sich in den basischen Bereich verschoben, da die Laktobazillen verdrängt wurden oder ganz fehlen, wie dies z.B. bei Frauen nach der Menopause der Fall sein kann. Die betroffenen Frauen klagen über Schmerzen, Juckreiz und Brennen. BV ist eine "gefährlichere" Infektion als Vaginalmykose. Bei der BV sind Krankheitserreger wie z.B. Trichomonas beteiligt, die das Risiko von Fehlgeburten, HIV-Infektionen und sogar Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Die bakteriellen Erreger der BV können an den Spermien haften und auf diesem Weg bis in die Fortpflanzungsorgane gelangen. Dort können sie entzündliche Beckenerkrankungen auslösen. Aus diesen Gründen wird BV im Allgemeinen medikamentös behandelt. Oft sind bei dieser Erkrankung auch Bakterien vom Typ Gardnerella im Ausfluss nachweisbar. An dieser Stelle sei noch einmal an die Bedeutung der Vaginalhygiene erinnert. Ein angemessenes Hygieneverhalten ist und bleibt das wirksamste Mittel zur Verhinderung einer BV. Multi-Gyn ActiGel* ist hervorragend geeignet, wenn sich Bakterien verstärkt ausgebreitet haben oder eine BV vorliegt. Dieses bio-aktive Gel verhindert die Vermehrung von bakteriellen Krankheitserregern auf natürliche und wirksame Weise und führt zur raschen Symptomlinderung bei Bakterienbefall. Bei anfälligen Frauen, die häufig an BV leiden, erweist sich die regelmäßige Anwendung eines prebiotischen Produktes (z.B. Multi-Gyn FloraPlus) als ausgezeichnete Vorbeugungsmaßnahme.

Juckreiz (Pruritus vulvae)

Dabei handelt es sich um anhaltenden Juckreiz im Intimbereich (große und kleine Schamlippen). Mehrere Ursachen kommen dafür in Betracht: Allergien (gegen synthetische Unterwäsche, Seife, Gummi bei Verwendung von Kondomen, Sprays, Medikamente usw.); Infektionen; ungenügende Belüftung der Haut (zu enge Hosen oder Slipeinlagen); zu raues Toilettenpapier; zu spät gewechselte Hygienevorlagen usw. Ein Blick auf diese Aufzählung sagt Ihnen, welche Ursachen der Juckreiz in Ihrem Falle hat und wie Sie diese abstellen können.

Multi-Gyn ActiGel* ist für die Behandlung von Juckreiz prädestiniert. Durch eine angemessene Behandlung wird vermieden, dass sich ein Teufelskreis von Juckreiz und Hautreizungen aufbaut.

Vulvitis und Vaginitis

Dabei handelt es sich um Infektionen der Schamgegend (Schamlippen) und der Scheide. Wiederum haben wir es hier mit dem Vorhandensein und der Ausbreitung von Krankheitskeimen als Ursache zu tun. Zudem werden diese Infektionen durch eine geschwächte Abwehr begünstigt. Häufig sind sexuell übertragbare Keime beteiligt. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen (auch beim Geschlechtsverkehr), Brennen, Juckreiz, Schwellungen und Rötungen.

Typisch ist auch verstärkter, übel riechender Ausfluss von anormaler Farbe und Beschaffenheit. Als Behandlungsmaßnahme empfiehlt sich eine bessere Intimhygiene, vor allem die Anwendung von Vaginalduschen, wodurch die Krankheitserreger beseitigt und das normale Scheidenmilieu wiederhergestellt werden.

Scheidenabstrich (Zervix- bzw. Vaginalabstrich)

Jede Frau kennt dieses Verfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Der Scheidenabstrich ist auch eine hervorragende Möglichkeit zur Untersuchung des Scheidenmilieus. Mit Hilfe eines kleinen Spatels oder Bürstchens wird etwas Gewebe von der Scheidenwand entnommen und auf einen Objektträger aus Glas ausgestrichen. Im Labor wird diese Gewebeprobe eingefärbt, wodurch nicht nur die Gewebezellen, sondern auch Bakterien, Hefepilze und andere Keime sichtbar werden. Bei dieser Untersuchung können Krankheitserreger erkannt und der Zustand der Scheide überprüft werden. Um eine Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs zu sichern und Scheideninfektionen feststellen zu können sind regelmäßige Scheidenabstriche notwendig.

Die häufigsten Erreger und Krankheiten

Trichomonas

Diese Mikroorganismen (Geißeltierchen) werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Sie rufen die folgenden Symptome hervor: verstärkter Ausfluss, Juckreiz, Schmerzen und Blutungen der Scheide. Es scheint, dass auch öffentliche Bäder und Whirlpools Infektionsquellen sein können.

Gardnerella

Diese Kugelbakterien sind recht häufig. Sie entwickeln sich im basischen Milieu (hoher pH-Wert). Es ist nicht sicher, ob sie allein die Infektionsursache sind, jedoch treten sie stets mit anderen Kugelbakterien und vermehrtem weißlichen, übel riechenden Ausfluss und Juckreiz (bakterielle Vaginose) zusammen auf.

Actinomyces

Diese Bakterien sind in der Mundhöhle angesiedelt.

Sie gelangen über Oral- oder Vaginalverkehr in die Scheide. Häufig sind sie bei Frauen zu beobachten, die Spirale (Intrauterinpessar), Scheidenpessar (Diaphragma) oder Zervixkappe benutzen, oder auch bei Frauen, die ihre Tampons nicht oft genug wechseln. Actinomyces verursachen Infektionen, die mit bräunlichem, übel riechendem Ausfluss einhergehen.

Chlamydia

Diese Mikroorganismen gelten noch als Bakterien, sind jedoch auch mit den Viren verwandt. Eine Chlamydien-Infektion ist sehr gefürchtet, da sie sich schnell in der Gebärmutter und in den Eileitern ausbreitet und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Eine Chlamydien-Infektion geht nicht mit charakteristischen Symptomen einher, und der Erreger ist im Labor nur schwer zu ermitteln (Mikrobenkultur) Chlamydien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen und sind häufig bei sexuell aktiven Jugendlichen und Frauen, die an einer anderen Geschlechtskrankheit leiden, zu beobachten.

Gonokokken - Gonorrhö

Die Gonorrhö wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht und ist eine in der ganzen Welt verbreitete Geschlechtskrankheit. Sie ist sehr ansteckend und befällt die Scheide, die Harnröhre, die Gebärmutter sowie den gesamten Bauchraum.

Treponema pallidum - Syphilis

Die Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht und befällt die Scheide und den Gebärmutterhals, wo sie offene, jedoch nicht schmerzhafte Geschwülste hervorruft. Bleibt Syphilis unbehandelt, kann sie das Gehirn befallen und tödlich enden.

Herpes

Der Herpes-Virus steht für zwei Typen von Herpesinfektionen: einerseits den Lippenherpes, der den Mund und die Lippen befällt und beim Oralverkehr übertragen werden kann, und andererseits der Genitalherpes, der beim Geschlechtsverkehr übertragen wird. Beide können Bläschen bzw. Ulzerationen an den Schamlippen verursachen, die sich bis in die Scheide ausbreiten können.

HPV

Genitalwarzen auf den Schamlippen und im Gebärmutterhals werden von Humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. Dabei handelt es sich um eine schwere Erkrankung, die beim Geschlechtsverkehr übertragen wird und im Allgemeinen bei sexuell aktiven jungen Frauen zu beobachten ist. Die Warzen bilden sich gelegentlich spontan zurück.

Bei Frauen, die ein basisches Scheidenmilieu mit einer Kugelbakterien-Flora aufweisen, scheint ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Gebärmutterhalskrebs und anhaltenden HPV-Infektionen zu bestehen.

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